Dienstag, 14. Juli 2009

Aus alt mach neu

Nach sehr vielen gemeinsamen Jahren haben wir uns getrennt - der Lancia und ich. Wolfspelz hat es in Abwrackprämie bildlich festgehalten. Und die Transition zum neuen urbanen Fahrzeug (smart) dokumentiert.

Freitag, 10. Juli 2009

Spannend hat jetzt ausgedient

So geht es mir eigentlich schon seit über einem Jahr. Das Wort spannend ist eines der meistmisbrauchten Worte derzeit in der deutschen Sprache, vielleicht auch nur im Marketing- und Business-Umfeld, aber ds reicht allemal.
Ich kanns nicht mehr hören, ich will es nicht mehr lesen, spannend hat ausgedient. Warum ich mich gerade jetzt so erbrechen muss? Ich bin just in einem Blog-Artikel und zugehörigen Kommentaren wieder drauf gestoßen worden. Ganze acht mal haben die Mitspieler das Wort untergebracht, einmal pro Person! Da das Wort spannend heute aber alleine nicht mehr ausreicht, wird gerne die Steigerung bemüht, manchmal sogar der Superlativ, Autsch!
Also, spannend ist vielleicht ein Krimi, ein Buch oder auch mal der Ausgang eines Fussballspiels. Aber die Kampagne eines Unternehmens die behauptet auf den Kunden ausgerichtet zu sein ist ganz bestimmt nicht spannend. Oder hat jemals schon mal irgendein Unternehmen seine werblichen Bemühungen nicht auf die Kundschaft ausgerichtet?
Bei den grassierenden Visitenkartentauschevents pflegt man sich gegenseitig auch mit einem "ach das ist ja spannend" auf die Schultern zu klopfen. Vor allem "das neue Web" ist total spannend und wenn das werbende Unternehmen jetzt bloggt, einen Facebook-Account hat, dann ist diese Entwicklung natürlich mehr als spannend. Irrsinnig spannend sogar, wenn es auch noch einen Twitter Account eröffnet. Ganz zu schweigen von der medialen Vielfalt, wenn die Kampagne auch noch ein Video auf YouTube publiziert, dann nennt man das hochgradig spannend. Ich finde es wahnsinnig spannend, wohin das noch alles führen wird. Um nicht zu sagen übertrieben spannend! Und wer sich in der heutigen Jugendsprache auskennt, der weiß, dass "übertrieben" die neue Steigerungsform ist.
Denn am Ende des Tages, meine Herren, am Ende des Tages kochen manche nur mit abgestandenem Wasser. Und das in an Dramatik nun wirklich nicht mehr zu unterbieten.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Die Bullerei - das neue Restaurant und Deli von Tim Mälzer

Direkt an der S- und U-Bahn Haltestelle Sternschanze hat (nach Aussage einer netten Bedienung) am Wochenende vom 27./28. Juni die "Bullerei" eröffnet. Die Bullerei ist das neue Restaurant von Tim Mälzer, bekannt als Fernsehkoch und Küchenbulle und seinem Geschäftspartner Patrick Rüthner.
Allein das Gebäude ist es wert, dort vorbeizuschauen. Die alte Fabrikhalle ist so restauriert, dass die alte Struktur noch sichtbar ist, alte Kacheln, Säulen, Stahlträger - phantastisch. Die Bullerei besteht im Prinzip aus drei Teilen:
  • dem Restaurant mit über 100 Plätzen, das im Wesentlichen Abends geöffnet ist und derzeit auf mindestens zwei Wochen ausgebucht (Innen)
  • das Deli, mit einer langen Theke wo man viele Leckerli sehen kann, die es tagsüber zum Essen und trinken gibt sowie rund 15 Tischen an denen man rustikal aber gemütlich sitzt (Innen) sowie den
  • Außenbereich mit mindesten 6 (der 10?) großen, achwa, riesigen grauen Tischen und bei gutem Wetter eine Grill und Getränkebar.
Einen otischen Eindruck bekommt man auf der Webseite der Bullerei, sehenswert sind auch die Videos von den Renovierungsarbeiten. Apropos sehen: Wer Tim Mälzer bei der Arbeit zuschauen möchte, kann das prima tun, tagsüber treibt er sich im Deli rum, meistens hinter der Theke, manchmal läuft er aber auch einfach rum und sagt Tach.

Ich war bisher zweimal da, habe vor allem den Kuchen vernascht (derbe saftig!) ja ich weiss, dass Backen nicht gerade Mälzers Lieblingsaufgabe ist. Tagsüber gibt es im Deli Currywurst mit dicken Kartoffeln und Röstzwiebeln, eine Pasta sowie mehrere Salate, Tortilla und natürlich die süßen Sachen (Applecrumbe!). Ich hoffe heute die Currywurst mal zu probieren (warte auf den lunch-call von Open Virtual World).

Ich drücke der Bullerei ganz fest die Daumen, dass sich das aufwendige Unternehmen rentiert.