Sonntag, 14. Februar 2010

Alltäglicher Luxus - Teil 1

Zwichen all den schrecklichen Meldungen aus aller Welt stelle ich immer häufiger fest, wie gut es uns im allgemeinen hier im wohlhabenden Westen geht. Dabei fallen mir natürlich solche unschätzbaren Werte wie Meinungs- und Redefreiheit ein, aber auch vergleichbare Kleinigkeiten.
Einige dieser Kleinigkeiten kann ich erst wirklich schätzen, seit ich kennengelernt habe, wie es ist, wenn sie nicht selbstverständlich und gut funktionieren.
Zum Beispiel wohne ich seit einigen Monaten berufsbedingt immer mal wieder in einer anderen Wohnung, in einer anderen Stadt. Die Wohnung die ich die letzten zwei Monate hatte, war eigentlich auch ein wahrer Luxus, ein fast 200 qm großer Altbau sehr schön gelegen in der Südstadt von Köln. Voll ausgestattet, mit allem was man sich wünschen kann, angefangen von ruhigem gemütlichen warmen Bett über Internet, Fernsehen, einer beeindruckende musikalischen Sammlung, einer riesige Bücherwand, Filmen, nebst angemessener Abspielgeräte bis hin zur Spülmaschine.
Aber.
Die Warmwasser-Temperatur in der Dusche oszilliert unangenehm stark. Es ist entweder zu kalt oder zu warm. Kaum habe ich die "richtige" Temperatur vermeintlich gefunden und stelle mich drunter, wird die Dusche gaaaanz langsam heisser und heisser. Dann erreicht sie einen mir nicht bekannten Wendepunkt und wird wieder kälter und kälter. Zu kalt. Und das, ohne wieter an der Temperatur gedreht zu haben.
Ich habe also zwei Monate damit verbracht, die optimale Einstellung zu suchen um nicht die meiste Zeit neben der Dusche zu stehen um auf die "richtige" Temperatur zu warten. Ich habe es nicht geschafft.
Und das bringt mich zur Erkenntnis, wie glücklich ich bin, in meinem Hauptwohnsitz den alltäglichen Luxus einer gleichmäßig warmen Dusche zu genießen. Großartiges Gefühl. Eben wieder erlebt. Das wollte ich ein für allemal festhalten.