Freitag, 19. Juni 2009

Führung auf dem Hamburger Großmarkt (slowfood)

Die Slowfood Organisation Hamburg hat für heute in der Früh einen interessanten Event geplant. Eine Führung durch den Großmarkt. Um 7 Uhr gings los, 25 Teilnehmer versammelten sich vor dem Tor West um zu erfahren, wo ihr Obst und Gemüse herkommt. Die Marketing-Leiterin des Großmarktes (Landeseinrichtung) übernahm die Führung.



Der Hamburger Großmarkt gehört zu den Top 10 weltweit. Hier werden Obst, Gemüse und Blumen gehandelt. Auf einer Fläche von rund 40.000 qm bieten über hundert Händler, Erzeuger und Importeure ihre Waren feil. Der Hamburger Großmarkt darf sich nicht der größte deutsche nennen, weil die Fläche um wenige Prozent der Fläche von München unterliegt. Da in Hamburg aber ausschließlich Obst und Gemüse gehandelt werden, während in München auch Fleisch und Fisch umgeschlagen werden, nennen sich die Hamburger nun der "bedeutendste" Großmarkt Deutschlands.



Die Halle, die von außen aussieht wie drei Hallen wurde 1958-62 gebaut und steht heute unter Denkmalschutz. Deshalb beteiligt sich auch das Denkmalamt an der Renovierung, die 30 Millionen Euro kosten wird. Jüngste Anekdote: die Renovierungsarbeiten haben sich verzögert, weil sich die Landeseinrichtung und das Denkmalamt nicht auf die Innen-Farbe einigen konnten. Es ging und unterschiedliche Grautöne.


Als wir durch die Halle liefen, war der Hochbetrieb schon vorbei. Der Großmarkt hat von 2 Uhr bis 9 Uhr geöffnet. Um 7 Uhr haben die meisten Händler und Gastronomen ihren Einkauf bereits abgeschlossen.

Rund 50% der in Hamburg konsumierten Obst- und Gemüseware wird auf dem Hamburger Großmarkt umgesetzt, tendenz fallend. Der Anteil der Direkteinkäufer, wie beispielsweise der Discounter steigt von Jahr zu Jahr.

Die Erzeugergemeinschaft Hamburg hat eine eigene Fläche im Großmarkt, wo im Sommerhalbjahr die Bauern aus der Region ihre eigenen Erzeugnisse anbieten, interessant für Slowfood-Aktivisten. Allerdings kommt man als einfacher Verbraucher normalerweise nicht auf den Großmarkt, ein beliebiger Gewerbeschein reicht auch nicht, es muss etwas mit Lebensmitteln oder Blumen zu tun haben.

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